Stand: 19. Februar 2012

Meine Silverwingmeine Silverwing in blau mit Zubehör

Fahrzeit Juni 2002 bis heute
Fahrleistung etwa 12000 km/a; Stand 2.12: 117 Tkm

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Inhalt


Allgemeine Beschreibung

Vorab eines: Angesichts zu wenig eigener Bilder habe ich mich im Internet auf diversen Seiten bedient. Es sei mir verziehen... ;-).
Doch zur Sache: Die Silverwing (kurz SW) begeisterte mich sofort von der Probefahrt an. Ach, dazu fällt mir noch eine kleine Story ein:
Den Entschluß auf etwas größeres als die 250er Burgman umzusteigen fasste ich schon im Januar 2002. Es war einfach der Hunger nach mehr Motorleistung für die Fahrten zu zweit. Die 400er Burgman war ein zu kleiner Schritt und zu meiner Enttäuschung konnte der Suzuki-Händler die angekündigte 650er Burgman nicht beschaffen. Also musste ich zwangsläufig im Februar 2002 zum Honda-Händler, um die SW Probe zu fahren: Es war quasi Liebe auf den ersten Blick, wenn man das überhaupt sagen darf. Ende Febr. 2002, an einem Freitag vor dem Samstag, an dem ich den Kaufvertrag unterschreiben wollte, erwischte es mich und ich stürzte mit der Burgman und der Kauf der SW war dahin. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben: Ende April konnte ich den SW dann doch kaufen; die Burgman 650 gab's immer noch nicht.meine Silverwing schräg von vorne

Der Vergleich zur 250er Burgman war schon beeindruckend:
Mehr als doppelter Hubraum, mehr als doppelt so viel Leistung, etwa 38kg schwerer, deutlich besseres Fahrwerk, viel mehr Gepäckraum und verdammt viel elektronischer Schnick-Schnack. Dazu kommt, dass ich den Roller von Anfang an mit Topcase und Griffheizung bestellt hatte. Es war der Aufstieg in die höchste Rollerklasse die es gab und zurzeit noch gibt. Die Beschleunigung beeindruckt, selbst wenn hinten noch jemand drauf sitzt. Da man mit der Motorisierung auch gut Touren fahren kann, stieg meine ohnehin hohe km-Leistung nochmals an auf etwa 13000 km/a.
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Technische Daten

Modell: Honda Silverwing FJS600

Motor:
Wassergekülter Zweizylinder 4-Takt-Motor
Bohrung x Hub: 72,0 x 71,5
Hubraum: 581,9 ccm
4 Ventile pro Zylinder mit 2 obenligenden Nockenwellen
Elektronische Benzineinspritzung mit Sekundärluftsystem und U-Kat für Abgasstufe Euro 2
Saugrohr: 30 mm
Verdichtung: 10,2
Leistung: 50PS bei 7000 U/min
Drehmoment: 54 Nm bei 5500 U/min
Höchstgeschwindigkeit etwa 160 km/h (Anzeige 170 km/h) mit Topcase, hoher Givischeibe und Windabweiser

Antrieb:
Fliehkraft-Trockenkupplung
stufenlose Variomatik
Zahnrad-Endantrieb

Fahrwerk:
Geschweißter Stahlrohrrahmen
Telegabel 41 mm mit 120 mm Federweg
Hinterradschwinge mit 2x 5-fach verstellbaren Federbeinen und 120 mm Federweg
CBS-Kombibremse mit 3-Kolbenzange vorn und 2-Kolbenzange hinten
Reifen 120/80-14 vorn und 150/70-13 hinten

Elektronik:
Generator: 470 Watt
Batterie: 11 Ah
elektronische Wegfahrsperre in Motorsteuerung integriert
2x 55W Scheinwerfer mit H7-Lampen
beleuchtetes Gepäckfach
Cockpit mit Drehzahlmesser, Uhr, Tankuhr, Wassertemperatur und Tageskilometer

Maße und Gewichte:
Lenkerhöhe: 1060 mm
Lenkerbreite: 735 mm
Sitzhöhe: 760 mm
Radstand: 1595 mm
Gesamtlänge (ohne Topcase): 2550 mm
Gewicht (vollgetankt, ohne Zubehör): 238 kg
Zuladung: 180 kg

Sonstiges:
Inspektion: 6000 km; Ölwechsel: 12 000 km
Handbremse mit eigenem Bremssattel hinten (per Seilzug wirkend)
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Der Motor

Motor von linksDer Motor ist einfach super! Der Zweizylinder hat auch einen echt guten Sound. Die Vibrationen sind außerordentlich gering, die Gasannahme sehr gut und das Getriebe gut auf die Motorcharakteristik abgestimmt. Für die hohe km-Leistung bei der hohen Belastung kann ich eine außergewöhnlich gute Haltbarkeit bestätigen.
Ein Ölverbrauch ist fast nicht vorhanden, so dass man zwischen den Inspektionen sehr wenig nachkippen muss. Ein optischer Leckerbissen ist der serienmäßige Edelstahl-Auspuff mit den 2 Auslässen.
Motor von rechtsDer Spritverbrauch ist natürlich höher wie früher, aber die in verschiedenen Zeitschriften und Internet-Foren beschriebenen Exorbitante Verbräuche hatte ich nicht. Ich fahre bestimmt nicht sehr gemütlich (siehe auch Reifenverschleiß) und verbrauchte bis etwa km-Stand 25 Tkm typisch zwischen 5,0 l/100km im Sommer und 6,0 l/100km im Winter. Inzwischen sind es zwischen 5,8 und 6,5 l/100 km, weil ich spritfressende Einbauten getätigt habe (hohe Scheibe, Windabweiser, leichtere Rollen in Variomatik). Der Verbrauch zu Zweit liegt auf den Ausfahrten seltsamerweise auch im gleichen Bereich wie bei den Solo-Fahrten, ich hab das nie verstanden.
das CockpitDank der elektronischen Einspritzung springt der SW immer ausgezeichnet an, unabhängig von der Temperatur und dem Wetter. Die Wassertemperatur wird nur ganz grob im Digitalinstrument gezeigt und zeigt die "Normaltemperatur" (="warm") nach etwa 4 bis 7 km an, je nach Außentemperatur. Danach steht die wie eine Eins, egal ob Sommer oder Winter. Ich habe noch nie ein höheres Segment als die Normaltemperatur angezeigt bekommen. Im Sommer geht an den Ampeln das elektronische Kühlergebläse recht häufig an, was aber nicht stört. Ich halte das eher für einen Qualitätsaspekt. Die Öltemperatur kenne ich nicht, was mich besonders bei Passfahrten zu zweit stört. Eine passende Öltemperaturanzeige habe ich nicht gefunden.
SW nakedDie Fahrleistungen sind super. Nach dem sehr komfortablen Einkuppeln geht so ab etwa 40 km/h die Post ab, insbesondere nachdem ich leichtere Rollen eingebaut habe (Serie 27g, jetzt 24g). Subektiv ist die Beschleunigung bei etwa 55 km/h am größten. Wenn man schon bei der Kupplung ist: Das sehr oft bemängelte Kupplungsquitschen ist beim mir fast nicht vorhanden. Bis Tempo 100 bleibt die Drehzahl im Bereich von etwa 4000...5000 U/min und steigt danach kontinuierlich bis etwa 8000 U/min bei Tacho 170 an. Wenn der Lärm und die Luftwirbel nicht stören, dann kann man sich auf der Autobahn bei Tempo 150 fortbewegen und hat noch etwas Leistungreserve.
Bis jetzt hatte ich außer Kerzen- und Ölwechsel fast nichts am Motor machen müssen. Alle 24 tkm einen neuen Riemen, alle etwa 50 Tkm neue Rollen, allerdings schon zwei neue Lichtmaschinen, das war es auch schon. Jetzt bei 117 Tkm gibt es immer noch keine Ölspuren und der Auspuff sieht noch Super aus.
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Das Fahrwerk

VorderradHinterradIch beziehe die Aussagen zum Fahrwerk immer auf meinen vorherigen Roller, die 250er Burgman. Deren Fahrwerk war ja schon sehr gut, aber die SW ist einfach noch besser. Besonders fällt das bessere Ansprechverhalten der Vordergabel auf. Außerdem läßt sich die Federbasis an den 2 konventionellen Federbeinen hinten sehr leicht und schnell mit der Hand verstellen (ist allerdings mit schmutzigen Fingern verbunden), so dass man den Beladungszustand gerne anpasst. Die Kurvengeschwindigkeiten sind für Rollerverhältnisse recht hoch. Wenn man allerdings auf die Idee kommt an Motorradausfahrten mitzufahren (geht mit den 50 PS ja eigentlich schon), dann merkt man bald, dass man in den Kurven mit normalen Motorrädern nicht mithalten kann, selbst wenn man auf der letzten Rille daher kommt. Ausgesprochen angenehm ist dabei, dass der Ständer sehr spät aufsetzt (ist mir auch nur einmal passiert).
Zu Zweit stört mich insbesondere bei Alpenpässen, dass bei scharfer Bremsung vor den Kehren die Federung vorne durchschlägt; ist zu weich und auf Komfort für volle Besetzung. Ich habe mir 2010 die Hyperpro-Federn eingebaut, die nicht mehr durchschlagen.

Bremsanlage hintenBremsanlage hintenVorne hat es einen Bremssattel mit 3 Kolben, von denen 2 mit dem rechten Bremshebel und einer gemeinsam mit der Hinterradbremse durch den linken Bremshebel betätigt werden (Honda-CBS-System). Die Kombibremse ist für normale Bremsvorgänge ausrechend, nur bei schärferen Bremsvorgängen muss man die rechte Bremse dazu nehmen. Der Druckpunkt links ist nicht so gut wie der am rechten Bremshebel, was aber nur leicht stört. Super ist die Handbremse! Noch einfacher zu bedienen wie bei der Burgman und ein Nachstellen durch Abnutzung der Beläge ist äußerst selten, da man doch glatt einen eigenen Bremssattel für die Handbremse spendiert hat. Ich mache regen Gebrauch von der Handbremse, vor allem wenn ich den Seitenständer benutze.
Haltbarkeiten:
Hinten: Beläge 25 Tkm, Scheibe 60 Tkm; Vorne: Beläge 40 Tkm, Scheibe 90 Tkm.

Reifen fahre ich immer noch die Originaltypen (Bridgestone Hoop), die mir recht weich erscheinen. Der Gripp ist gut, auch in der kalten und nassen Jahreszeit. Vergleich mit anderen Marken: Pirelli nutzt sich vorn extrem ab und der "Pro" von Bridgestone hält hinten nur halb so lange. Der Hinterreifen wird besonders im Sommer sehr warm und bei Fahren zu zweit (vor allem im Gebirge) nutzen sich die so Reifen extrem ab, dass man die Gummikrümel von den Reifenflächen nehmen kann. Der hintere Reifen hält etwa 40000 - 5000 km, der vordere etwa 9000 km. Die Reifen werden bei mir vor allem an den Flanken sehr schuppig und machen im stärker abgefahrenen Zustand in den Kurven recht laute Geräusche. Für meine Begriffe sind die Reifen mit dem Gewicht und den Geschwindigkeiten an der absoluten Belastungsgrenze. Auf härtere Reifen möchte ich aber ungern umsteigen, da damit in der Regel schlechtere Haftung bei Kälte gegeben ist. Ach ja: Etwa bei km-Stand 7000 im Oktober 2002 wurde das komplette Hinterrad durch eine Rückrufaktion von Honda ersetzt, da vereinzelt Risse in den Alufelgen auftraten. Mir war's recht, denn es gab kostenlos einen neuen Reifen.
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Die Karosserie

OriginalscheibeGivi-ScheibeGivi-ScheibeVom Konzept her ist die Karosserie wirklich gut, nur mit der Verarbeitung hapert es. An die Qualität von Suzuki kommt Honda lange nicht heran (bei dem Preis eigentlich eine Schande!). Die Klappen der 2 Handschuhfächer werden bisher von allen ausnahmslos als Murks kritisiert; viel zu "lapprig" wie der Schwabe sagt. Trotzdem sind es gute Staufächer: Rechts gehen Kleinigkeiten rein, links geht auch eine 1 L Flasche rein, wenn es denn sein muss. Links ist auch noch eine 12 V Steckdose drin (fürs Handy, Radio oder so). Die Abdeckung oberhalb der Scheinwerfer, unterhalb der Windschutzscheibe hat am Stoß zur Scheibe eine Gummidichtung, die sich sofort an der ersten Fahrt nach dem Kauf selbstständig machte. Sie wurde geklebt, was aber nicht sehr gleichmäßig gelang und beschissen aussieht. Zum anderen ist diese Abdeckung außer Form, so dass sie etwas klappert. Meine vordere Verkleidung (das größte Teil vorne!) bekam ich nach einem halben Jahr auf Garantie ersetzt, da Haltenasen von ganz alleine abbrachen und die Karosserie an den Stoßstellen etwa 7 mm offen stand. Die Kunststoffe sind einfach zu schwach und nicht maßhaltig, was man an fast allen Kunststoffteilen feststellen kann.

OriginalscheibeGivi-ScheibeDer Wetterschutz ist ausgezeichnet, die Füße stehen angenehmer und noch besser geschützt als beim Burgman. Bei Regenfahrten verschmutzt die Karosserie nicht so sehr, auch der Auspuff ist recht gut vor Regen geschützt. Nur das Nummernschild und die Getriebeabdeckung verdrecken sehr schnell. Schlecht ist, dass serienmäßig die Hände vollkommen ungeschützt dem Wetter ausgesetzt sind. Die Griffheizung verhindert das auskühlen, aber mit der nachgerüsteten Givi-Scheibe ist der Schutz wesentlich besser. Wenn wir schon beim Thema Scheibe sind: Ich bin mit meiner Größe (etwa 185cm) etwas zu hoch für die Serienscheibe, was ab Tempo 140 zu unangenehmen Luftwirbeln und Höllenlärm am Helm führt. Abhilfe auch hier: Die Givi-Scheibe. Mit der bekommt man zwar einen leichten Druck von hinten, aber daran gewöhnt man sich. Die höhere Honda-Scheibe ist mehr als 3 Mal so teuer und aerodynamisch nicht einmal besser als die Givi-Scheibe und somit ihr Geld nicht wert.

FußrastenDer Beifahrer hat eine deutlich bessere Sitzposition als bei der Burgman, weiter verbessert auch durch das Honda-Topcase. Die Füße stehen absolut ermüdungsfrei auf ausklappbaren Fußrasten und die Sitzposition ist auch unter dem Aspekt Aerodynamik ausgezeichnet. Der Fahrer merkt nichts an Luftwirbeln oder sonstiges, das vom Sozi verursacht wird. Das ist bei der schnellen Kiste sehr angenehm.

HelmfachDer Gepäckraum ist riesig: 55 l unter der Sitzbank und 45 l im Topcase. Da ist ein Einkaufsbummel überhaupt kein Problem. Außerdem bekommt man die komplette Ausstattung von Fahrer + Sozi verstaut, was bei höheren Temperaturen eine echte Erleichterung bei sight-seeing-Touren ist. Übrigens: Ich bekomme meine Camping-Ausrüstung (Zelt, Luftmatratze, Schlafsack) komplett unter die Sitzbank!

HeckansichtScheinwerferDie Beleuchtung ist wirklich gut und sieht auch noch toll aus. Die Doppelschweinwerfer leuchten die Straße sehr gut aus, wenn man nicht gerade zu sehr in Schräglage ist. Der größere Teil oben ist Abblendlicht, der kleinere Teil drunter ist das Fernlicht.

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Zubehör

Griffheizung:
Ich habe die Original Honda Griffheizung gleich beim Neufahrzeug mitbestellt. Sie ist stufenlos verstellbar und vollbringt im Winter geradezu Wunder. Schlecht war die Montage durch den Händler: Er klebte den Regler auf die Handschuhfachklappe. Ich machte mir später einen Halter, mit dem ich den Regler mit den Befestigungsschrauben des linken Bremshebels vor den Bremsflüssigkeitsbehälter besfestigen konnte. Leider ist auch hier die Hondaqualität nicht so gut: Nach ziemlich genau einem Jahr war der Kabeneintritt in den Heizgriff rechts gebrochen und wurde inzwischen schon 2 Mal auf Garantie getauscht (Ursache m.E. ein fehlender Knickschutz). Mein Urteil: Stufenlose Heizung ist ein Muss, aber die muss nicht unbedingt von Honda sein.

Topcase:
von hinten mit TopcaseEbenfalls zusammen mit dem Neufahrzeug bestellte ich gleich das Honda-Topcase. Es ist "sauteuer", macht aber bis heute einen recht guten Eindruck. Ein kleines Problem hatte ich aber doch: Der Verschluß der Spannbänder brach bald. Ich nähte mir aus dem Outdoor-Zubehör für Rucksäcke einen besseren Verschluß rein. Farblich und vom Design her hat Honda nicht viel Phantasie bewiesen. Allerdings gibt es nicht viele Alternativen, wenn man eine blaue SW hat. Mein Urteil: Funktion sehr gut, Preis zu hoch, Design befriedigend.

Schutzbügel:
Vorderrad mit Schutzbügel von FehlingFehling bietet für den SW rundherum exakt passende Schutzbügel an, die besonders bei blauen oder roten SW super aussehen (siehe auch www.fehling.de. Aus finanziellen Gründen hatte ich mir bisher nur den Schutzbügel am vorderen Kotflügel geleistet, liebäugelte aber mit den hinteren Sturzbügeln rechts und links der hinteren Verkleidung oberhalb des Hinterreifens. Kosten: Kotflügel vorne rd. 70 EUR, hintere Seitenteile rd 160 EUR. Nach einigen Jahren musste ich leider feststellen, dass die Befestigungsschrauben zu schlecht vor Korrosion geschützt sind, so dass ich sie aus dem Federbein herausbohren musste. Mein Urteil: Sieht toll aus ist aber korrossionsanfällig.

Hohe Scheibe:
mit hoher Windschutzscheibe von GiviIm Kapitel Karosserie habe ich dazu ja schon etwas geschrieben. 2 Nachteile der Originalscheibe stören und werden mit der aktuellen Scheibe von Givi behoben: Die Luftwirbel am Helm groß gewachsener Leute und der nicht optimale Wetterschutz an Händen und Armen. Wer auf dem Bild genau hinsieht, kann auch den Handschutz durch die Scheibe erkennen (bei Regen bleiben die Handschuhe deutlich trockener). Ich bin auf einem Roller-Treff sowohl die höhere Honda-Scheibe als auch die aktuelle Givi-Scheibe Probe gefahren. Ergebnis: Die Givi-Scheibe ist besser und deutlich günstiger (kostet etwa 80..100 EUR). Ich beschränkte mich zunächst auf Givi-Scheibe mit ABE für hier in Deutschland, habe nun nach einem Scheibenbruch (selbst schuld) die hohe Scheibe drauf. Mein Urteil: Wer die Honda-Scheibe kauft hat zuviel Geld; große Leute brauchen die Givi-Scheibe und besonders große Leute die hohe Scheibe.

Windabweiser:
WindabweiserWindabweiser lackiertIch habe mir jetzt auch die Windabweiser für die vordere Verkleidung von Honda besorgt. Die gibt es leider sonst nirgends und entsprechend unverschämt hoch ist der Honda-Preis. Die Original-Farbe (dunkelbraunes Rauchglas) passt überhaupt nicht zur dunkelblauen Verkleidung, weshalb ich die Teile lackieren ließ (in dem Silber wie der Getriebekasten; siehe unten). Sieht echt super aus!!. Und das Beste: Auch im Winter bleiben die Füße warm, selbst bei Fahrt mit Halbschuhen in der Gegend um die 0 Grad. Fazit: Teuer, ab lohnt sich.

Ölthermometer:
Das hab ich noch nicht, habe aber noch kein passendes gefunden. Im Katalog von Götz und Louis sind die Ölthermometer zu sehen, aber explizit keine Version für Honda Silverwing angegeben.

Helmsprechanlage:
Ich habe an einem Tag der offenen Tür einmal eine Baehr-Anlage probefahren können. Gigantisch. Glasklare Verständigung bis zu recht hohen Geschwindigkeiten. Es gibt jetzt auch eine Version "Big Scooter", die auf die Bedürfnisse großer Roller abgestimmt ist, kostet allerdings 599 EUR. Wenn die mir mein Finanzminister (= meine holde Gattin) genehmigt schlage ich zu. Gut daran sind die Schnittstellen: So kann man gleichzeitig ein Radio, ein Handy und ein Navi-System anschließen! Einbauort: Unter der Sitzbank, wo regulär das Werzeug und das Handbuch untergebracht sind.
Inzwischen habe ich aber einen Kompromiss gefunden, gekauft, eingebaut und fahre ihn seit längerer Zeit: EIne Intercom-Anlage MIT100 für 149 EUR. Klang ist Super, hat die gleiche Funbktionalitäten wie die Baehr-Anlage, nur billigere Stecker (ab und zu Kabel tauschen!). Ich habe mir noch ein Radio ins Handschufach eingebaut (ein CD-Player mit integriertem Radio und Fernbedienung), wmit ich jeden Tag Radio hören kann. Die störungsfreie Unterhaltung mit meiner Frau auf den Ausfahrten sei nicht zu vergessen.

Tankrucksack:
Aufgrund eines Tipps von Rollerkollegen bin ich im JF-Katalog bei Tankrucksäcken von Qxford1 fündig geworden. Die bieten einen Tankrucksack an, der genau zwischen das Handschuhfach und die Sitzbank reinpasst. Kosten etwa 50 EUR. Da kann man nun neben dem Kleinkram auch endlich eine Landkarte sichtbar vor sich hinlegen. Tourerfahrung habe ich damit noch wenig, da der Rucksack noch recht neu ist. Die mitgelieferten klebbaren Klettverschlüsse braucht man nicht. Es reicht das einfache reinstellen/reinklemmen. Das Kartenfach ist allerdings für die Karten viel zu klein, da muss man von Hand eine größere Kartentasche anbringen (Standard-Zubehörteil).

Auspuffendrohre:
Eine super Idee habe ich von einigen Roller-Freunden abgeschaut: Die hinten aus des Auspufftopf herausschauende 2 Rohre kann man mit verchromten Abwasserrohren aus dem Sanitärhandel verschönern.
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Weitere Erfahrungen

Kupplung:
Viele beklagen Kupplungsquitschen und auch, dass sich Honda quer stellt und nicht auf Garantie tauscht. Ich habe nur selten und dann auch nur recht leises Quitschen von der Kupplung und werde daher nichts unternehmen. Ein klapperndes Geräusch aus dem "Bauch" der SW beim Beschleunigen unter Vollast mit maximaler Zuladung bei niedriger Drehzahl stellte sich beim Kundendienst als "ausgeleierte" Rollen heraus, die getauscht wurden. Abgenutzte Rollen äußern sich auch durch rutschenden Riemen. Ach ja: Thema rutschende Kuppliung hatte ich mal bei etwa 105 Tkm. Ursache war ein defekter Simmerring zum Getriebe hin. War reiner Verschleiß, was für mich bei der km-Leistung OK ist.


schmutziger Getriebekasten:
Hinterrad mit umlackiertem GetriebekastenDer Original-Getriebekastendeckel ist schwarz ohne Lackierung. Das hat den großen Nachteil, dass er nach jeder kleinen Pfütze unansehnlich schmutzig aussieht, da der Hinterreifen das Wasser auf den Getriebedeckel wirft. Als sehr schöne Abhilfe hat sich das Lackieren des Deckels in dem Silber bewährt, das auch an der Vordergabel und den hinteren Fußrasten ab Werk verwendet wird. Man muss aber einen Experten ranlassen, da Kunststoffe spezielle Anforderungen an das Lackieren stellen.

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